Blogbeitrag von Theodoros Konstantakopoulos, 28. April 2017

Der tröstliche Gedanke all jener, die nicht in Geld schwimmen, ist, dass man für Geld nicht alles kaufen kann. Sicherlich kann man vieles von dem, was als unkäuflich oder unverkäuflich gepriesen wird, indirekt für sich gewinnen, denn Zahlungsmittel braucht jeder Mensch der mit anderen und durch andere Menschen lebt. Wer genug Geld besitzt, braucht seine Lebenszeit nicht zu investieren, um welches zu erwerben und damit sein Leben zu sichern. Damit lässt sich Zeit gewissermaßen für Geld kaufen. Manchmal kann man sich auch Gesundheit kaufen. Wer das Geld für aufwendige Operationen und kostenintensive Therapien besitzt, dessen Genesungschancen stehen besser als bei solchen Menschen, die kein Geld dafür haben. Also werden die Verfechter der allumfassenden Käuflich- und Verkäuflichkeit sagen: Was bleibt noch, dass man für Geld nicht kaufen kann? Freundschaft, Liebe, Familie, Glück sind einige dieser unbezahlbaren und nur bedingt käuflichen Werte. Sicher, wenn ich kein Geld habe, so kann ich nicht ausgehen und meine Kontaktmöglichkeiten beschränken sich; wenn ich kein Geld habe, um meinen Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen, werde ich vielleicht dazu genötigt davon abzusehen eine Familie zu gründen. Und glücklich, so der gerne formulierte Einwand, macht Geld zwar nicht, aber es hilft glücklich zu werden. Man könnte dem entgegnen: Wenn man auch das für Geld erwirbt, was nur ohne Geld entstehen kann, so verdirbt man es.

Neben den eben genannten Werten, die man mehr oder weniger, direkt oder indirekt kaufen oder nicht kaufen kann gibt es einen Wert, den wir kurz in den Blick nehmen wollen: das Zuhause. Wie verhält es sich mit dem Zuhause? Kann man ein Zuhause kaufen? Sicher ist, dass man sich ein Haus kaufen kann, doch hat man damit auch ein Zuhause? Um das beantworten zu können, müssen wir bestimmen, was ein Zuhause ist.

Ein Ort, der uns fremd bleibt, kann kein Zuhause sein, aber auch Vertrautheit ist kein Garant für ein Zuhause. Wo wir nicht sicher sind, da werden wir uns nie zuhause fühlen, doch selbst die Sicherheit vermag dieses Gefühl nicht zu bieten. Auch ein Ort den wir lieben oder an dem wir geliebt werden, muss nicht der Ort sein, der unser Herz erfüllt. Ein Zuhause muss also mehr sein als das. Welche Voraussetzung lässt sich also nennen? Vielleicht diese, dass der Raum, der das Zuhause bildet, sich nicht mit Gegenständen füllen, sondern nur im Herzen erfüllen lässt. Ein Heimsuchender, der nur vom Geld heimgesucht wird, wird nie den trostvollen und ruhigen Außenraum für seine innere Sehnsucht finden.